Horizontalsperre – Verfahren, Produkte & Sanierungssysteme
Bohrlochinjektion gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Die nachträgliche Herstellung einer Horizontalsperre mittels Bohrlochinjektion dient der Abdichtung von Mauerwerk, Beton und Putz gegen aufsteigende und kriechende Feuchtigkeit. Das tiefwirksame Injektionsmittel kann gleichzeitig zur Sanierung und Materialverfestigung eingesetzt werden.
Vorteile
- gebrauchsfertige Systeme
- sehr gutes Eindringvermögen
- wirtschaftlich durch geringen Geräte-, Material- und Arbeitsaufwand
Leistungsübersicht
- Horizontalsperre
- Innenabdichtung
- Außenabdichtung
- Fachkompetenz / Untergrundanalyse
Produktmerkmale
- einfache Handhabung
- gutes Eindringverhalten
- wirtschaftliche Verarbeitung
Untergrund
Ein tragfähiger, fester und sauberer Untergrund ist Voraussetzung für eine dauerhafte Abdichtung. Farben, Putze und Estriche sind bis auf den festen Baustoff zu entfernen. Fugen ca. 2 mm tief auskratzen. Trockene Flächen vornässen. Offene Fugen und Löcher mit Sperrmörtel verfüllen.
Auf Porenbeton, Leicht- und Großblocksteinen ist ein tragfähiger Sperrmörtelputz erforderlich.
Ungeeignete Untergründe
- kalkhaltige Putze
- Farbanstriche und Beschichtungen
- Gipsbaustoffe
Innenabdichtung – Mehrstufiges Produktsystem
Dieses System besteht aus drei abgestimmten Produkten zur Abdichtung gegen drückendes und fließendes Wasser von der Negativseite. Geeignet für Kellerinnenabdichtungen, Schächte sowie Abdichtungen gegen nichtdrückendes und drückendes Wasser.
BORNIT®-Schlämme (SB 1)
Mineralische Dichtungsschlämme, schnellabbindend, beständig gegen aggressives Grundwasser und Wasserdruck.
BORNIT®-Schnellpulver (SB 2)
Hochreaktives Pulver mit extrem kurzer Erstarrungszeit zur Abdichtung von Fließstellen innerhalb weniger Sekunden.
BORNIT®-Verkieseler (SB 3)
Reaktionsflüssigkeit zur Verkieselung. Dringt tief ein und verdichtet dauerhaft die Poren.
Wirkungsweise
- Stellenabdichtung gegen drückendes, fließendes Wasser
- Flächenabdichtung gegen drückendes, fließendes Wasser
- Verkieselung und Verdichtung des Baustoffs
- dauerdichte Abdichtung durch Materialintegration
- einfache Verarbeitung
Verarbeitung
Fließstellen
Schnellpulver fest einreiben, bis das Wasser gestoppt ist.
Flächenabdichtung
- Schlämme anmischen und aufstreichen (ca. 2,5 kg/m²)
- Schnellpulver in die frische Schlämme einreiben (ca. 1,5 kg/m²)
- Verkieseler auftragen (ca. 0,5 kg/m²)
- Nach ca. 30 Minuten Schlämme wiederholen (0,5–1 kg/m²)
Nachbehandlung
Nach 24 Stunden Haftspritzbewurf aufbringen. Danach hydrophoben Sanierputz verarbeiten. Bodenflächen erhalten Haftbrücke und Zementanstrich.
Mineralische Innenabdichtung – Systemübersicht
Das BORNIT®-Kellerabdicht-Verfahren besteht ebenfalls aus Schlämme, Schnellpulver und Verkieseler.
BORNIT®-Schlämme
Schnellabbindende mineralische Dichtungsschlämme für drückendes Wasser.
BORNIT®-Schnellpulver
Wird trocken eingerieben und dichtet Fließstellen sofort ab.
BORNIT®-Verkieseler
Verdichtet Untergrund und Abdichtungsschicht durch mineralische Reaktion.
Wirkprinzip
- Sofortige Stellenabdichtung
- Flächenabdichtung gegen Wasserdruck
- Dauerhafte Verkieselung
- Material wird Teil des Bauwerks
- Einfache Anwendung
Bodenplatte – BORNIT®-Mineral-Flex 2K
Zweikomponentige mineralische Abdichtung zur Anwendung im Innen- und Außenbereich gemäß DIN 18533. UV-stabil und als Sockelabdichtung einsetzbar.
Anwendungsgebiete
- Kellerabdichtungen
- Wandquerschnittsabdichtungen
- Sockelabdichtung
- Hohlkehlenmörtel (mit Quarzsand)
- Auf alten Bitumenuntergründen einsetzbar
Art und Eigenschaften
- bitumenfreie flexible polymermodifizierte Dickbeschichtung
- regenfest nach ca. 2 Stunden
- druckwasserbelastbar nach 24 Stunden
- rissüberbrückend, zähelastisch, radondicht
- UV-beständig, überstreich- und überputzbar
- geeignet zur Dämmplattenverklebung
- auf leicht feuchtem Untergrund einsetzbar
Vorteile
- leicht spachtelbar
- keine Nähte wie bei Bahnen
- lösemittelfrei
- spritzbar mit Peristaltikpumpe
- radondicht
Untergrund
Untergrund muss sauber, fest und frei von losen Bestandteilen sein. Stark saugende Untergründe mit BORNIT®-Basisgrund vorbehandeln. Risse und Vertiefungen mit Sperrmörtel ausbessern.
Verarbeitung
Komponenten homogen mischen (mind. 3 min). Auftrag in zwei Lagen mittels Spachtel oder Pumpe. Mindestschichtdicke einhalten. Abdichtung im Wandbereich mindestens 10 cm auf Bodenplatte führen. In rissgefährdeten Bereichen Glasgittergewebe einbetten. Vor Verfüllung Schutzlage anbringen.
Normen – Übersicht (DIN 18533)
| W1-E | Bodenfeuchte & nichtdrückendes Wasser |
| W1.1-E | nichtdrückendes Wasser Bodenplatten/Wände |
| W1.2-E | mit Dränung |
| W2.1-E | mäßiger Wasserdruck (≤ 3 m) |
| W2.2-E | hoher Wasserdruck (> 3 m) |
| W3-E | Nichtdrückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken |
| W4-E | Spritzwasser & Kapillarwasser |
Hinweis: Diese Übersicht ist verkürzt und ersetzt keine technischen Herstellerinformationen.