Mauersägeverfahren zur nachträglichen Horizontalsperre
Das Mauersägeverfahren gehört zu den mechanischen Verfahren zur nachträglichen Mauertrockenlegung. Dabei wird ein horizontaler Schnitt in das Mauerwerk eingebracht, in den anschließend eine Sperrbahn eingelegt wird. Diese Trennschicht stoppt den kapillaren Feuchtetransport dauerhaft und bildet eine physikalische Barriere gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Funktionsprinzip des Mauersägeverfahrens
Beim Mauersägeverfahren wird das Mauerwerk in einer definierten Höhe horizontal durchtrennt. In den Schnitt wird eine Sperrbahn eingelegt, die als wasserdichte Barriere dient. Feuchtigkeit kann ab diesem Punkt nicht weiter aufsteigen – der kapillare Sog wird effektiv unterbunden.
Kosten-Keller.de.
Ablauf der Ausführung
Die Wand wird abschnittsweise gesägt, damit die Standsicherheit gewahrt bleibt. Anschließend wird die Sperrbahn eingesetzt und verdichtet. Wichtig ist ein lückenloser Einbau – Unterbrechungen können Feuchtebrücken entstehen lassen.
- horizontaler Trennschnitt im Mauerwerk
- Einlegen einer dauerhaften Sperrbahn
- abschnittsweises Arbeiten für Stabilität
Materialien für die Sperrbahn
Zum Einsatz kommen Folien aus PE, Bitumen oder Edelstahlplatten. Die Materialwahl richtet sich nach Wandstärke, Feuchtegrad und gewünschter Dauerhaftigkeit. Edelstahl gilt als besonders robust und langlebig.
- PE- oder Bitumenbahnen
- Edelstahlplatten für hohe Beständigkeit
- dauerhafte physische Feuchtebarriere
Einsatzbereiche und Grenzen
Das Mauersägeverfahren ist sehr wirksam, jedoch mit erhöhtem Aufwand verbunden. Es wird bevorzugt eingesetzt, wenn andere Methoden nicht greifen oder eine besonders starke Abdichtung erforderlich ist. Bei stark schadhaftem Mauerwerk ist eine statische Beurteilung sinnvoll.
FAQ – Häufige Fragen
Ist das Mauersägeverfahren dauerhaft?
Ja. Die eingelegte Sperrbahn wirkt als physische Trennschicht dauerhaft gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Wie aufwendig ist das Verfahren?
Es erfordert größere bauliche Eingriffe, ist jedoch sehr zuverlässig – besonders bei hoher Durchfeuchtung.
Wann ist das Verfahren sinnvoll?
Wenn chemische Injektionen nicht ausreichen oder eine maximale Sicherheit gewünscht wird.